Gerecht teilen – geht das überhaupt?
Experiment – Philosophieren mit Kindern
Alter:
ab 5 Jahren
Dauer:
15 – 30 Minuten
Material:
- Kleine Leckereien (z.B. Bonbons, Kekse, Apfelstücke) oder ein Getränk
- Bilder oder Karten mit verschiedenen Wesen (z.B. Kind, Erwachsener, ältere Person, Sportlerin, hungriges Tier)
Ablauf:
- Einstieg: Bezug zum Alltag
- Frag die Kinder:
- „Wann habt ihr zuletzt etwas teilen müssen?“
- „War das gerecht? Warum oder warum nicht?“
- Das Teilen-Experiment
- Zeige den Kindern einige Bilder von Personen.
- Gib ihnen weniger Süßigkeiten/Gläser, als Personen auf den Bildern zu sehen sind.
- Frage: „Wie würdet ihr verteilen? Wer soll etwas bekommen? Und warum?“
- Verhandeln in der Gruppe
- Verteile nun einige Süßigkeiten in die Gruppe.
- Aufgabe: Findet gemeinsam eine Lösung, wie sie aufgeteilt werden können.
- Beobachte: Entsteht Streit? Werden Kompromisse gefunden?
- Reflexion
- „Wann fühlt ihr euch gerecht behandelt?“
- „Ist gerecht immer gleich verteilt?“
- „Wie würdet ihr das mit einem Getränk machen, wenn es nur ein Glas gibt?“
Weiterführende Impulse
- „Kann man Dinge wie Zeit, Aufmerksamkeit oder einen Wald gerecht teilen?“
- „Muss Gerechtigkeit für alle gleich aussehen?“
Werteschwerpunkt
- Fairness üben: Kinder erkennen, dass Gerechtigkeit mehr als „eins für jede*n“ bedeutet.
- Empathie entwickeln: Kinder versetzen sich in andere hinein.
- Dialog fördern: Kinder lernen, unterschiedliche Sichtweisen zu akzeptieren und Lösungen auszuhandeln.
- Mit Nachhaltigkeit verknüpfen: Gerechte Verteilung betrifft auch Ressourcen unserer Welt.